LAUBENHAUS

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Mynt merano rooms – Wie erweckt man ein historisches Laubenhaus in der Altstadt zu neuem Leben?

Das Projekt Mynt Merano Rooms befindet sich im historischen Stadtzentrum von Meran. Das Bestandsgebäude stand jahrzehntelang leer in den oberen Geschoßen und war unbewohnbar. Neben den baufälligen Holzbalkendecken war vor allem die vorhandene Belichtungssituation eine strukturelle Herausforderung. Auf dem schmalen, langen Grundstück waren die Wohnungen in der vorderen Gebäudehälfte Richtung Laubengasse orientiert, die hinteren Wohnungen wurden jedoch nur über einen Lichtschacht sowie über das gemeinschaftliche Treppenhaus belichtet. Es war daher notwendig, das Gebäude von Grund auf neu zu denken. Aufgrund der geringen Wohnungsflächen war eine Nutzung als Kurzzeitvermietung naheliegend.

Die Geschoßdecken wurden abgebrochen und durch Sichtbetondecken in OSB-Optik ersetzt.
Darin integriert ist die Bodenheizung und Kühlung sowie die gesamte neue Beleuchtung. Herz des Gebäudes wurde ein großzügiger begrünter Innenhof in der Mitte des Laubenhauses. Er bietet für die insgesamt 5 Wohnungen ausreichend Belichtung, schafft eine neue Freifläche und gibt in den oberen Geschoßen den Blick in die Berglandschaft frei. Auf allen drei Seiten raumhoch verglast, schafft es ein Gefühl von Transparenz und Leichtigkeit. Die benötige Privatsphäre in den angrenzenden Räumen wird über zwei Vorhangreihen gesteuert und ermöglicht ebenso ein vollständiges Abdunkeln der Räume.

In allen Wohnungen befinden sich als gestalterisches und raumbildendes Element eine mint-farbene Box. In den drei Einraumwohnungen in der hinteren Gebäudehälfte sind diese am Wohnungsrand positioniert und bietet Platz für einen geschlossenen Sanitärbereich, einem offenen Vorraum mit Dusche und außenliegend eine Küchenzeile und Kästen. Vom Bett und der Couch hat man einen direkten Blick auf den Innenhof. In der Wohnung im 2. Stock entstehen durch die Box zwei abgetrennte Schlafzimmer mit eigenen Bädern und eine Bücherwand im offener Wohnessbereich. Die Wohnung hat direkten Zugang in den Innenhof und eine freistehende Kücheninsel in Inox. In der Einraumwohnung im dritten Stock mit doppelter Raumhöhe fungiert die mint-farben Box als Raumteiler mit integrierter Badewanne und Fernsehwand auf der Rückseite. Die Wohnungsaußenwand wurde im Zuge der Umbauarbeiten als Bogenfassade in Weißbeton ausgeführt und bietet Zugang zur bestehenden Terrasse Richtung Laubengasse.

Die Gestaltung des Innenraums klar und minimalistisch. Es kommen hochwertige Materialien zum Einsatz: Weiße Terrazzoböden, Fischgrät Parkett, Lasa Marmor und helle Möbel aus Eiche.  Bei den Renovierungsarbeiten wurde alter Putz entfernt und es kam eine grüne Wandfarbe zum Vorschein. Dieser Farbton wurde in der Einrichtung wiederverwendet.